Qualifikation

Der Begriff Qualifikation schließt alle Komponenten ein, welche die Eignung der Mitarbeiter für die Ausübung einer bestimmten Tätigkeit bezeichnen.

Dazu zählen das Wissen (kognitive Elemente), das Können (psychomotorische Elemente) und die Einstellung (affektive Elemente) des Mitarbeiters. Die Gesamtheit aller Fähigkeiten, Kenntnisse und Begabungen eines Menschen wird als Qualifikationspotential bezeichnet.

 

Qualifikationsprofil

Durch ein Qualifikationsprofil (Eignungsprofil) kann die Qualifikation eines Mitarbeiters/Bewerbers optisch dargestellt werden. Dabei werden die verschiedenen Qualifikationsmerkmale entsprechend ihrer Ausprägung auf einer Skala bewertet. Die Übereinstimmung mit den entsprechenden Anforderungen eines Arbeitsplatzes (Anforderungsprofil) kann im Profilvergleich überprüft werden.

Während bei der Aus- und Weiterbildung in der Vergangenheit die funktionalen (arbeitsplatzbezogenen) Qualifikationen im Vordergrund standen, setzt sich neuerdings die Erkenntnis von der Bedeutung der arbeitsplatzunabhängigen (extrafunktionalen) Qualifikation immer mehr durch (Schlüsselqualifikationen). Während bei der Personalbeschaffung die formalen, durch Schul-, Studien- und Berufsabschlüsse erzielten Qualifikationen zumeist relativ leicht nachweisbar sind, setzt eine verlässliche Überprüfung gewünschter Persönlichkeitsmerkmale (z. B. Stressresistenz, Teamfähigkeit) fundierte psychologische Fachkenntnisse und Erfahrungen voraus. Professionelle, völlig neutrale und unvoreingenommene Unterstützung bei der Analyse eines Qualifikationsprofils kann von Personalberatungsbüros geboten werden.

 

Referenzen

Referenzen sind schriftliche oder telefonische Empfehlungen, aber auch Auskünfte über Bewerber, die von früheren Vorgesetzten, Ausbildern, Hochschullehrern oder Privatpersonen über bestimmte, für die Personalauswahl wesentliche Charakteristika eingeholt werden. Die Auskunftspersonen werden vom Bewerber vorgeschlagen; der Kreis der benannten Personen vermittelt bereits erste Aussagen. Personen, die wenig über die berufliche Qualifikation angeben können, vor allem die sogenannten Gefälligkeits- oder Renommierreferenzen, sind eher negativ zu beurteilen. Im Vergleich zu anderen Informationen der Personalauswahl haben Referenzen eher geringere Bedeutung.

 

Sabbatical

Der Sabbatical ist ein Modell der Arbeitszeitflexibilisierung, bei dem ein längerfristig andauernder Urlaub genommen werden kann.

 

Sachbezüge

Sachbezüge oder Naturallohn sind Teile des Arbeitsentgelts, die dem Arbeitnehmer vom Arbeitgeber zugewendet, aber nicht in Geld gewährt werden.

 

Schichtarbeit

Schichtarbeit ist aus Sicht des Unternehmens die Besetzung eines Arbeitsplatzes mit mehreren Mitarbeitern, die diesen zeitlich versetzt wahrnehmen. Aus Sicht des Mitarbeiters ist dies die im Tages- oder Wochenrhythmus wechselnde Arbeitszeit (Nachtschicht, Wechselschicht, Sonderschicht).

 

Schlüsselqualifikationen

Schlüsselqualifikationen (extrafunktionale Qualifikationen) sind weitgehend zeit- und berufsunabhängige Fähigkeiten; sie haben keinen unmittelbaren Bezug zu einer bestimmten Tätigkeit, sondern sind erforderlich, um Aufgaben überhaupt zu bewältigen und sich auf neue Situationen einstellen zu können. Schlüsselqualifikationen sind beispielsweise Innovations- und Umstellungsfähigkeit, Lernbereitschaft und Lernfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit, Soziale Kompetenz (z. B.: Teamfähigkeit), Erkennen und Analysieren von Zusammenhängen, Fähigkeit zur Kommunikation und Kooperation, Kreativität, Fachübergreifendes, prozessorientiertes Denken etc.).

 

Schwerbehinderte

Schwerbehinderte sind körperlich, geistig oder seelisch behinderte Personen, die wegen ihrer Behinderung in ihrer Erwerbsfähigkeit dauerhaft um mindestens 50 % gemindert sind.

Durch das Schwerbehindertengesetz soll die Eingliederung Schwerbehinderter in Arbeit, Beruf und Gesellschaft sichergestellt werden. Personen mit einer dauerhaften Behinderung von weniger als 50 %, aber mindestens 30 %, können auf Antrag vom Arbeitsamt den Schwerbehinderten gleichgestellt werden, wenn sie wegen der Behinderung ohne Gleichstellung einen Arbeitsplatz nicht erlangen oder behalten können.

Arbeitgeber, die über mindestens 16 Arbeitsplätze verfügen, haben wenigstens 6 % der Arbeitsplätze mit Schwerbehinderten zu besetzen oder bei Nichterfüllung für jeden unbesetzten Pflichplatz eine monatliche Ausgleichsabgabe zu bezahlen. Schwerbehinderte haben Anspruch auf Zusatzurlaub und genießen einen besonderen Kündigungsschutz.

 

Sozialversicherung

Durch die verschiedenen gesetzlichen Sozialversicherungen sollen sozial abhängige und wirtschaftlich schwache Arbeitnehmer einschließlich ihrer Familien vor unterschiedlichen Risiken geschützt werden (Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Rentenversicherung, Unfallversicherung).

 

Stelle

Eine Stelle ist die kleinste, selbstständige organisatorische Einheit eines Unternehmens.

 

Stellenanzeige

Stellenanzeigen sind Anzeigen in gedruckten oder online veröffentlichten Medien, mit denen für eine vakante Position das externe Bewerberpotential erschlossen werden soll.

 

Stellenbeschreibung

Stellenbeschreibungen sind verbindliche, in schriftlicher Form abgefasste Zusammenfassungen aller wesentlichen Merkmale einer Stelle.

 

Tarifvertrag

Ein Tarifvertrag ist ein nach den Vorschriften des Privatrechts zwischen den Tarifpartnern geschlossener, der Schriftform bedürftiger Vertrag über deren Rechte und Pflichten (schuldrechtlicher Teil); er enthält gleichzeitig Rechtsnormen, die den Inhalt, den Abschluss und die Beendigung von Arbeitsverhältnissen sowie betriebliche und betriebsverfassungsrechtliche Fragen ordnen können (normativer Teil).

Im Manteltarifvertrag werden die allgemeinen, im Tarifbereich geltenden Arbeitsbedingungen festgelegt (z. B. Arbeitszeit, Dauer des Urlaubs, spezielle Kündigungsfristen). Regelungen über die Höhe und Anpassung des Arbeitsentgelts sind Gegenstand von Entgelttarifverträgen. Rechtsgrundlage ist das Tarifvertragsgesetz (TVG).

 

Teilzeitarbeit

Teilzeitarbeit liegt immer dann vor, wenn die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit eines Arbeitnehmers kürzer ist als die betriebliche Regelarbeitszeit für Vollzeitkräfte; letztere wird in der Regel durch Tarifverträge bestimmt.

 

Telearbeit

Die Telearbeit umfasst Tätigkeiten an einem betriebsexternen Arbeitsplatz, der unter Verwendung von Geräten der Informations- und Kommunikationstechnologie (Computer, Telefon, Fax) durch elektronische Kommunikationsnetze mit dem Betrieb verbunden ist.

 

Testverfahren

Testverfahren sind psychologische Verfahren, um Kenntnisse, Fähigkeiten und Eigenschaften von Bewerbern mit den definierten Anforderungen einer Stelle zu vergleichen (Leistungstests, Intelligenztests, Persönlichkeitstests, Assessment Center). Die Wahl des jeweils richtigen und angemessenen Verfahrens sowie seine Durchführung und Auswertung sollte nur durch erfahrene Fachleute erfolgen (z. B. Personalbüros mit psychologisch und fachlich geschulten Beratern). Zur Durchführung ist - insbesondere bei Persönlichkeitstests - das Einverständnis des Bewerbers notwendig.

 

Trainee

Ein Trainee ist ein Hochschulabsolvent, der in einer zeitlich begrenzten Ausbildung (Traineeprogramm) den Übergang vom eher theoretisch ausgerichteten Studium zur betrieblichen Praxis vollziehen soll.

 

Training-off-the-job

Bildungsmaßnahmen außerhalb des Arbeitsplatzes, wobei die Teilnehmer neue Fertigkeiten, Kenntnisse und Verhaltensweisen, losgelöst von der eigentlichen Arbeitsaufgabe, erwerben. Oftmals gibt es sog. Transferprobleme bei der Übertragung des Gelernten in die Realität des Alltags.

 

Training-on-the-job

Form der betrieblichen Bildungsarbeit, wobei neue Qualifikationen am jeweiligen Arbeitsplatz durch unmittelbare Koppelung mit normalen Arbeitsaufgaben vermittelt werden (Learning by doing).

 

Überstunden

Überstunden, auch Mehrarbeit genannt, liegen vor, wenn über die vereinbarte Zeit hinaus Arbeit erbracht wird.

 

Urlaub

Urlaub ist jede auf einen bestimmten Zeitraum begrenzte Freistellung des Arbeitnehmers von der arbeitsvertraglichen Pflicht zur Arbeitsleistung unter Fortzahlung des Arbeitsentgelts (Erholungsurlaub, Sonderurlaub).

 

Vermögensbildung

Im weitesten Sinne bedeutet Vermögensbildung die Förderung und Bildung von Ersparnissen und Eigentum für breite Bevölkerungsschichten, vor allem in Arbeitnehmerhand.

 

Vermögenswirksame Leistungen

Als vermögenswirksame Leistungen gelten Geldleistungen bis zu bestimmten Höchstbeträgen, die der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer nicht ausbezahlt, sondern für ihn nach den Vorschriften des Vermögensbildungsgesetzes längerfristig anlegt.

 

Vorgesetzte

Vorgesetzte (Führungskräfte) sind Mitarbeiter, die mit personeller Entscheidungs- und Dispositionsbefugnis ausgestattet sind.

 

Vorstellungsgespräch

Das Vorstellungsgespräch ist ein Baustein der Personalauswahl und trägt dazu bei, die aus den Bewerbungsunterlagen gewonnenen Erkenntnisse zu hinterfragen sowie zusätzliche Informationen und einen persönlichen Eindruck vom Bewerber zu gewinnen. Das Vorstellungsgespräch ist das am häufigsten angewandte Auswahlinstrument und daher - wenn auch in leicht modifizierter Weise - in jedem Auswahlprozess anzutreffen.

 

Vorstellungskosten

Vorstellungskosten sind Kosten, die einem Bewerber entstehen, wenn er von einem Unternehmen zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird.